rundum Magazin – Landkreis Bayreuth – Wirtschaft und Entwicklung – Interview mit Landrat Florian Wiedemann

Interview – auf Entdeckungstour durch den Landkreis

Wir sprechen mit Florian Wiedemann über die Schönheit, die Chancen und die Einzigartigkeit des Landkreises Bayreuth.

Herr Wiedemann, die erste Ausgabe von rundum ist nun erschienen. Wie stolz sind Sie?

Sehr stolz! Wir reden ja immer darüber, wie schön unser Landkreis ist. Mit rundum liefern wir unseren Leserinnen und Lesern jetzt sozusagen die Beweise, warum es sich unbedingt lohnt, im Landkreis Bayreuth zu leben beziehungsweise dem Landkreis Bayreuth zu touristischen Zwecken einen Besuch abzustatten. Bei uns gibt es wahnsinnig viel zu entdecken.

Zum Beispiel?

Allen bekannt sind natürlich touristische Klassiker wie die Fränkische Schweiz und das Fichtelgebirge. Diese beiden Gebiete sind große Anziehungspunkte, deren Facetten wir in rundum gerne präsentieren wollen.

Allerdings ist es bei Weitem nicht so, dass der Landkreis Bayreuth sich ausschließlich über die Fränkische Schweiz und das Fichtelgebirge definieren muss. Es gibt noch viele andere Ecken, die entdeckt werden wollen – und auch diese möchten wir unseren Lesern in rundum näherbringen. Wir wollen mit ihnen auf Entdeckungstour durch den Landkreis gehen.

Tourismus ist ein wichtiger Bereich des Magazins – welche gibt es noch?

Wir möchten neben dem Thema Tourismus vor allem zeigen, dass der Landkreis Bayreuth auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort sein kann. Deshalb haben wir uns für rundum auch mit Unternehmerinnen und Unternehmern unterhalten.

Tobias Herrmannsdörfer zum Beispiel hat sich dazu entschieden, sein Business nicht mehr in der Stadt, sondern auf dem Land aufzuziehen – dafür gibt es ja Gründe. Und genau diese Gründe wollen wir beleuchten.

Wir möchten besonders jungen Menschen zeigen, dass es sich lohnt, nach Schule, Ausbildung oder Studium hierzubleiben und sich etwas aufzubauen.

Landrat Florian Wiedemann im Interview

Landrat Florian Wiedemann im Interview

Wie möchten Sie das anstellen?

Wir müssen die Chancen aufzeigen, die es im Landkreis Bayreuth gibt. Mit unserer Kampagne „Stay in Bayreuth“ haben wir für die Region Bayreuth bereits eine Initiative gestartet. Dabei geben wir jungen Menschen eine Orientierung und informieren, sie über mögliche Praktika, Jobs oder Studienplätze. Dabei ist es übrigens nicht nur so, dass wir die jungen Bürgerinnen und Bürger hier halten möchten, wir möchten auch welche von außerhalb stärker und direkter ansprechen. Aus diesem Grund haben wir eine Willkommensbroschüre für Zuziehende angefertigt, in der sie für die Region Bayreuth das Wichtigste auf einen Blick finden. Sie sehen: Der Service-Aspekt ist für uns ein sehr, sehr wichtiger.

Service – ist es das, was das neue Magazin ausmacht?

Natürlich ist das ein wichtiger Schlüsselbegriff. Wenn wir tolle Wandertouren aufzeigen, Restaurant-Tipps geben oder zeigen, wie stark das Ehrenamt im Landkreis Bayreuth ist, dann steckt in jeder Story ein gewisser Service drin. Bei rundum geht es uns aber um noch viel mehr. Wir wollen mit unseren Geschichten mal für Aha- und mal für Wow-Erlebnisse sorgen. Wir wollen informieren und überraschen! Klassische Nullachtfünfzehn-Magazine gibt es genügend – wir möchten uns da schon abheben. Das tun wir einerseits über das ansprechende Layout des Magazins, andererseits aber auch durch besondere Zugänge zu den Geschichten. Am Ende muss für unsere Leserinnen und Leser das Gesamtpaket stimmen. Wir möchten, dass sie unser Landkreis-Magazin am liebsten gar nicht mehr zur Seite legen.

rundum wird auch in digitaler Form verfügbar sein. Welche Rolle spielt die Digitalisierung generell für den Landkreis Bayreuth?

Es ist eminent wichtig, dass wir digital Schritt halten. Schließlich kann für einen Großteil der Menschen das Leben auf dem Land nur dann reizvoll sein, wenn sie über einen anständigen Internetanschluss verfügen. Im heutigen Zeitalter laufen so viele Dinge online ab, dass wir es uns nicht erlauben können, hier die Beine hochzulegen und nichts zu tun. Speziell der jüngeren Generation müssen wir auch auf dem Land Highspeed bieten. Daher waren wir auch im vergangenen Jahr wieder fleißig und haben beim Breitbandausbau Druck gemacht. In Betzenstein ist der Startschuss erfolgt, nun werden wir quer über den Landkreis weitermachen und über 180 km lang Glasfaserkabel verlegen. Schließlich sollen unsere Landkreisbürgerinnen und -bürger genauso streamen oder onlinebanken können wie jemand, der in Berlin, Hamburg oder München lebt.

In Berlin, Hamburg oder München brauchen die Leute eigentlich gar keine Autos, weil die Verkehrsanbindungen rund um die Metropolen her- vorragend sind. Was tun Sie im Landkreis Bayreuth, damit nicht jeder immer auf ein Auto angewiesen ist?

Uns ist völlig klar, dass wir mit einem großstädtischen Angebot nicht mithalten können. Das ist auch gar nicht unser Ziel. Wir möchten für unsere Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger im Rahmen unserer Möglichkeiten attraktive Alternativen zum eigenen Auto bieten – zum Beispiel mit unserem Bürgerbus oder dem Nahverkehrsformat 30-Minuten- Takt, das wir im vergangenen Jahr gestartet haben. Unseren Fahrrad-Fans empfehle ich in der Fränkischen Schweiz besonders den Radlbus – und unserer feiernden Gemeinde lege ich an den Wochenenden einen Anruf beim 50/50-Taxi ans Herz.

Sie sehen also, dass wir eine breite Palette an Mobilitätsangeboten zur Verfügung haben. Wichtig ist uns, dass sich in diesem Angebot die 85-jährige Rentnerin genauso wiederfindet wie der 18-jährige Partylöwe. Ebenso wichtig: Wir müssen uns ständig weiterentwickeln und stets auf das Nutzer- verhalten im Bereich der Mobilität reagieren. Stagnation können wir uns nicht leisten!

Warum ist denn eigentlich ein Leben auf dem Land so viel schöner als in der Großstadt?

Auf dem Land kennt man sich einfach. Es herrscht ein ganz anderer Umgangston. Für mich geht das schon los, wenn ich durch meinen Heimatort Muthmannsreuth laufe. Die Leute grüßen einen, haben immer ein Lächeln auf den Lippen, gehen freundlich auf einen zu. Großstädte dagegen sind

von einer gewissen Anonymität durchzogen. Natürlich kann man sagen, dass hier und da dann mehr an Freizeitaktivitäten geboten wird. Das besondere Etwas, Identifikation, Zusammenhalt und echte Regionalität erlebt man meines Erachtens am besten auf dem Land. Da muss man nur einmal in ein Wirtshaus bei uns im Landkreis gehen, um das zu beobachten.

Wenn Sie schon von Wirtshäusern sprechen – sind Sie eigentlich ein guter Esser?

Wenn ich Zeit dafür habe, dann auf jeden Fall (lacht).

Welche Rolle spielen eigentlich Gastronominnen und Gastronomen in rundum?

Die kulinarische Bandbreite ist im Landkreis Bayreuth wahnsinnig groß. Eine unserer Aufgaben im Magazin ist es, die Vielfalt der Gaumenfreuden nicht nur abzubilden, sondern auch Lust auf einen Restaurant-, Café- oder Barbesuch zu machen.

Mit unserem Gastronomieportal haben wir das bereits im vergangenen Jahr getan, als die Gastronomen im Zuge der Corona-Pandemie stark betroffen waren und so online auf ihr Angebot aufmerksam machen konnten. Jetzt sind wir natürlich weiterhin gefordert und müssen zeigen, dass es bei uns quer durch den Landkreis kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken gibt – sei es die einheimische, die eher rustikale, die ausländische oder auch die gehobene Küche.

Wer sich rundum genauer anschaut, wird feststellen: Es ist für jeden was geboten! Dabei begeistert mich, mit welcher Hingabe sich viele Gastronominnen und Gastronomen ihrem Job widmen. Es geht nicht einfach nur darum, mal schnell ein Essen oder ein Getränk zuzubereiten. Da geht es oft um regionales Handwerk auf höchstem Niveau. Ich selbst habe das am eigenen Leib erfahren, als ich in der Handwerkskammer mit Bäckermeister Ronny Vogel und seiner Meisterklasse backen durfte.

Sind denn genießbare Gebäckstücke entstanden?

(lacht) Wer das wissen möchte, muss sich schon die Geschichte dazu auf Seite 100 durchlesen. Und natürlich nicht nur die! rundum ist voll von Artikeln, die gesehen und gelesen werden wollen. Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre!

„Wir müssen die Chancen aufzeigen, die es im Landkreis Bayreuth gibt.“

Florian Wiedemann,
Landrat

Nachgefragt – Herr Wiedemann, was wir Sie schon immer fragen wollten ...

Sie sind geboren in
Pegnitz, 1981

Ihr Lieblingsort im Landkreis Bayreuth
Die Wälder rund um Muthmannsreuth

Für dieses oberfränkische Gericht lassen Sie alles stehen und liegen
Fränkischer Sauerbraten

Ihre Lieblingsbeschäftigung
Am liebsten kümmere ich mich als Landrat um die Belange unserer Bürgerinnen und Bürger.

Ihre Lieblingssportarten
Ich bin großer Tennis-, Fußball- und Basketball-Fan.

Sie leben gerne im Landkreis Bayreuth, weil …
... hier ganz viele tolle Menschen zu Hause sind.

„Wir wollen mit unseren Geschichten mal für Aha- und mal für Wow-Erlebnisse sorgen. Wir wollen informieren und überraschen!“

Florian Wiedemann,
Landrat
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