Ausbildung im Landkreis

1.600 Schulabgänger werden 2024 in Stadt und Landkreis Bayreuth erwartet. Ihnen stehen voraussichtlich 1.500 Ausbildungsplätze in der Region zur Verfügung.

Eine chancenreiche Zukunft liegt vor den Jugendlichen im Landkreis Bayreuth. Doch die Berufswahl fällt oft nicht leicht. Ein Netzwerk aus Berufsberatern der Berufsschulen in Bayreuth und Pegnitz, der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer sowie der Agentur für Arbeit bietet umfassende Beratung. Erfahrene Ansprechpartner helfen den Schülern, den passenden Ausbildungsberuf zu finden und zu beginnen, und unterstützen sie bei den nächsten Schritten wie Bewerbung und Vorstellungsgespräch. Jährlich leistet allein die Agentur für Arbeit Bayreuth Stadt und Land rund 29.000 Beratungsstunden, führt rund 1.300 Berufsorientierungsveranstaltungen durch und besucht über 780 Schulklassen.

Berufliche Vielfalt entdecken:
Praktika, Messen und mehr

Bei den Berufswünschen der jungen Frauen dominieren Arzthelferin und kaufmännische Berufe. Bei den jungen Männern stehen die Berufsziele Kfz-Mechatroniker und Elektroniker ganz oben auf der Liste. Die Region bietet aber noch viele weitere Alternativen.

Eine erste Orientierung bieten digitale Informationsplattformen. Der direkte Austausch mit erfahrenen Fachkräften und Auszubildenden auf Messen wie der futur.gram in Bindlach, der Bayreuther Ausbildungs- und Studienmesse oder der Handwerksmesse in Pegnitz bietet den Jugendlichen realistische Einblicke in die Anforderungen und den Alltag verschiedener Berufe. Darüber hinaus eröffnen Praktika, Ferienjobs und Betriebsbesichtigungen wertvolle Perspektiven. Auch Initiativen wie der Girls’ Day fördern die aktive Auseinandersetzung mit beruflichen Möglichkeiten. Diese Erfahrungen sind von unschätzbarem Wert, denn sie öffnen Türen und weisen Wege in die berufliche Zukunft. Sie dienen als Brücke zwischen Schülern und Unternehmen, indem sie Einblicke in die Arbeitswelt und persönliche Kontakte zu potenziellen Ausbildern ermöglichen. KH

Apisit Witajasing
KSB SE & Co. KGaA,
Pegnitz


Kühler Kopf am heiẞen Ofen

Mit zehn Jahren kam Apisit Witajasing mit seinen Eltern aus Thailand nach Pegnitz. Der 23-Jährige ist inzwischen im dritten Lehrjahr in der Pegnitzer Gießerei der KSB. Hier entstehen Pumpen und Armaturen für den weltweiten Markt.

Wenn das Metall auf 1.600 Grad erhitzt ist, muss er einen kühlen Kopf bewahren in seiner feuerfesten Schutzausrüstung. In der Ausbildung lernt er mit verschiedenen Werkstoffen umzugehen und neue Gussteile zu entwickeln. Heutzutage entstehen komplizierte Bauteile auch im 3-D-Drucker.

David Beyer
Burg Rabenstein Event GmbH,
Ahorntal


Das zeitreisende Multitalent

Eigentlich wird David Beyer im dritten Lehrjahr zum Kaufmann für Büromanagement ausgebildet und geht in Bayreuth zur Berufsschule. Doch in seinem Ausbildungsbetrieb, der Burg Rabenstein, wirft er sich gern in die Schlacht. Im übertragenen Sinne, denn er plant, organisiert und hilft tatkräftig mit, wenn es um Hotellerie, Gastronomie und Events auf Burg Rabenstein geht. Zum Büromanagement in einem Eventhotel gehört der Umgang mit der Hotelsoftware für den Check-in genauso wie die Organisation von Burg- und Höhlenkonzerten und manchmal sogar der Service. Gerade im Sommer ist viel los, wenn hier der größte Mittelaltermarkt Nordbayerns stattfindet. Mit der Burgherrin ist er schon einig, dass er auch nach Ausbildungsende auf der Burg Rabenstein bleiben wird.

Kaufmann für Büromanagement Plus

Land- und Baumaschinen- Mechatronikerin

Anna Greim
B.i.V. Bau- und Industriegeräte Vertriebs GmbH,
Bindlach


Im Reich der Riesen

Die ganz großen Maschinen haben es Anna Greim schon immer angetan. Die 19-Jährige ist im dritten Lehrjahr angestellt beim familiengeführten Unternehmen B.i.V., das Bau- und Landmaschinen zum Kauf und zur Miete anbietet. Wenn sie nicht zur Schule in Bamberg geht, ist sie auf Baustellen in der Umgebung unterwegs, um dort tonnenschwere Baumaschinen zu reparieren. Vor schmutzigen Händen darf man keine Angst haben. Manchmal muss aber einfach nur ein Software-Update eingespielt werden, um die Giganten wieder in die Gänge zu bekommen.

Florian Schneider und Marvin Seigerschmidt
Bezirk Oberfranken,
Lehranstalt für Fischerei


Die Forellen-Flüsterer

Seit Generationen besitzt die Familie von Florian Schneider im Kreis Bamberg das Fischereirecht im Rhein-Main-Donaukanal sowie der Regnitz. Marvin Seigerschmidt kommt aus Heidelberg und war schon als Kind mit dem Großvater angeln. Die beiden Auszubildenden im dritten bzw. zweiten Lehrjahr lieben die Arbeit mit den Tieren an der frischen Luft. Neben der Naturverbundenheit hilft auch ein technisches Grundverständnis, um zum Beispiel mal eine defekte Pumpe in einem der Teiche reparieren zu können.

Die Lehranstalt für Fischerei in Aufseß ist für die im Landkreis typische Forellenzucht bekannt. Die dreijährige Ausbildung behandelt alle Themen zum Fischfang und zur -zucht, vom Ei bis zum Räucherfisch. Die Berufsschule befindet sich für alle Schüler aus Süddeutschland in Starnberg.

Fischwirt

Kaminkehrerin

Melanie Jantos
Schornsteinfegermeisterei Puchtler,
Kehrbezirk Weidenberg


Die Glücksbringerin

Melanie Jantos wird regelmäßig von Menschen angesprochen, die ein Stückchen Glück erhaschen möchten. Die 23-Jährige ist im dritten Lehrjahr der Kaminkehrerausbildung. Sie erlebt täglich die moderne Realität dieses Berufes, der über das einfache Kehren von Schornsteinen weit hinausgeht.

Die Arbeit erfordert viel technisches Verständnis und leistet einen wichtigen Beitrag zu Brandschutz, Sicherheit sowie Umweltschutz und trägt maßgeblich zur Klimawende bei. Für die nötige Schwindelfreiheit wird sie mit ungewöhnlichen Ausblicken belohnt, zum Beispiel über die Dächer der Gemeinde Weidenberg und darüber hinaus.

Angebote für den Landkreis

bus-ticket zur Karriere

Im Frühjahr und Herbst unternehmen Schüler der Klassen 8 bis 11 eine Bustour zu regionalen Unternehmen. Dort verbringen sie je einen Nachmittag, um Ausbildungsberufe direkt vor Ort kennenzulernen.

stay-in-bayreuth.de

auf einen Klick – die Bridge-App

Die in Bayreuth entwickelte App ist für Schüler kostenlos und schlägt eine Brücke zur Arbeitswelt. Der Algorithmus schlägt je nach Interesse Ausbildungsplätze vor und vermittelt den Kontakt zum Unternehmen.

bridge-app.de

Zukunft entdecken – Ausbildungsmesse

Über 140 Unternehmen, Institutionen und Behörden präsentieren sich jährlich auf der Ausbildungs- und Studienmesse in der Oberfrankenhalle Bayreuth. Zusätzlich werden Vorträge und Workshops angeboten.

esistdeinezukunft.de
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