Wohnen, arbeiten, wohlfühlen – der Landkreis Bayreuth ist lebens- und liebenswert. Wer hier zu Hause ist, weiß die Vielfalt der Natur zwischen Fichtelgebirge und Fränkischer Schweiz, den Zusammenhalt in den Gemeinden und das kulturelle Angebot zu schätzen. So wie die folgenden Landkreisbewohner: eine Managerin, die gerne über die Gartenhecke plaudert, ein Landwirt, der Edelrinder züchtet, ein Mann, der fair produzierte Fußbälle vertreibt, und einer, der in der Freizeit die E-Gitarre auspackt. Alle vier haben für sich im Landkreis Bayreuth das perfekte Umfeld gefunden.
„ Hier interessiert sich jeder für jeden – im positiven Sinne.“
Gemeinde Hollfeld
Das Datum, wann Maria Buckreus und ihr Mann in Hollfeld mit ihrem Betrieb an den Start gegangen sind, weiß sie noch ganz genau: Es war der 1. März 1978. Die Familie mit dem achtjährigen Sohn kam aus Wallenfels im Frankenwald in den Landkreis Bayreuth. Jemand hatte ihnen gesteckt, dass hier ein Säge-werk zu verkaufen stand – genau das, was sie gesucht hatten. Sie bauten sich ein Wohnhaus auf das Gelände und blieben.
Maria Buckreus ist eine äußerst patente Frau, die immer einen Schritt weiter denkt als die an-deren. Sie traf damals die wegweisende Entscheidung, selbst als Geschäftsführerin anzutreten und ihren Mann anzustellen. „Kann ich den Chef sprechen?“, hörte sie anfangs oft am Telefon. „Sie sprechen mit dem Chef“, entgegnete sie dann und manchmal legten die Anrufer einfach auf. Dann zuckte Maria Buckreus mit den Schultern und arbeitete weiter. 1979 kam ihre Tochter zur Welt.
Stillsitzen konnte und kann sie bis heute nicht. Irgendetwas gibt es im großen Garten, in ihrem Vier-Generationen-Haus oder für die Familie immer zu tun. Doch am liebsten beschäftigt sie sich noch immer im oder mit dem Sägewerk. Die powervolle Uroma ist in ihrer Wahlheimat Hollfeld bekannt. Jeder dort weiß auch über den schicksalhaften Tag im Jahr 1986 Bescheid, als das Sägewerk innerhalb weniger Stunden völlig niederbrannte. Maria Buck-reus war es, die sich nach diesem Schicksalsschlag als Erste die Asche von der Jacke klopfte und den Wiederaufbau anpackte. Doch in der strengen Managerin steckt ein Herz aus Gold. Die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft der Nachbarn, das Interesse aneinander, schätzt sie sehr in Hollfeld. „Du kannst über die Gartenhecke zum Nachbarn rufen, das geht in der Stadt nicht“, sagt sie. Wenn jemand ihre Hilfe braucht, ist sie da. Pragmatisch, energievoll, empathisch und herzlich. Einen der Sätze, die sie nie vergessen hat, hat ihr ein ehemaliges Nachbarskind gesagt, das Stunden auf ihrer Terrasse verbracht hatte: „Du bist wie eine Oma zu mir.“ Da wird die resolute Chefin ganz weich.