Der Landkreis Bayreuth hat viel zu bieten: beeindruckende Berge, idyllische Täler und eine reiche kulinarische Tradition. Auf der einen Seite steinige Landschaften mit Bergen wie dem Schneeberg und dem Ochsenkopf und die Fränkische Schweiz auf der anderen, dazwischen das Obermainische. Die Genussregion verführt mit Köstlichkeiten wie Bier, Würsten und Küchle. Doch das, was diesen Landstrich erst so richtig einzigartig und besonders macht, sind die Menschen, die hier leben und ihre Heimat mit Leidenschaft und Hingabe prägen. Das wahre Herzstück dieser Region sind Persönlichkeiten, die sich für eine starke Gemeinschaft einsetzen, in der jeder seinen Platz findet und seine Talente entfalten kann. Dabei gehen sie mit gutem Beispiel voran und beweisen, dass man hier in der Region Großes erreichen kann.
Der Landkreis Bayreuth besteht seit über 50 Jahren und wurde durch die Zusammenlegung von sieben Landkreisen mit 92 selbstständigen Verwaltungseinheiten gebildet. Trotzdem haben sich die Menschen bis heute einen gewissen Eigensinn bewahrt. So ist die Region ein Ort voller Vielfalt und sorgt dafür, dass Menschen, die einst ihre Heimat verlassen haben, um in anderen Städten oder Ländern zu leben, wieder zurückkehren. Sie bringen frische Ideen, neue Perspektiven und wertvolle Erfahrungen mit, die sie in ihre Heimatgemeinschaft einbringen.
Ob Rückkehrer, Zuzügler oder Alteingesessene, oft sind es wunderbare Persönlichkeiten, die die treibende Kraft hinter den kulinarischen, kulturellen und sportlichen Angeboten sind, die den Landkreis Bayreuth so attraktiv machen. Sie alle tragen dazu bei, dass der Landkreis Bayreuth sich stetig weiterentwickelt und für Menschen jeden Alters und jeder Herkunft attraktiv bleibt. Sie setzen sich dafür ein, die Region zu einem Ort zu machen, an dem man sich wohlfühlt, an dem man gemeinsam etwas bewegen kann und an dem jeder seinen Beitrag dazu leistet, die Gemeinschaft noch stärker zu gestalten.
Von den sportlichen Helden bis zu den kreativen Köpfen, von den engagierten Heimatentwicklern bis zu den innovativen Landwirten – im Landkreis Bayreuth gibt es eine Fülle an Menschen, die jeden Tag aufs Neue beweisen, dass es hier nicht nur um die landschaftliche Schönheit geht, sondern vor allem um das Miteinander und das gemeinsame Schaffen eines lebenswerten Zuhauses. Denn es sind die Menschen, die einen Ort erst zu dem machen, was er ist – und der Landkreis Bayreuth ist ein wahrer Schatz, dank seiner Bewohner.
Wissenswertes
Der Landkreis Bayreuth besteht seit über 50 Jahren und wurde durch die Zusammenlegung von sieben Landkreisen mit 92 selbständigen Verwaltungseinheiten gebildet.
Der Freigärtner mit Vision
Florian Blank, auch liebevoll „Der Freigärtner Flo“ genannt, ist Gründer und Inhaber der Obst- und Gemüsegärtnerei „Der Freigärtner“ im Freigarten Stein. Als leidenschaftlicher Gärtner und Landwirt setzt er sich dafür ein, wertvolle Lebensmittel aus der Region auf kurzen Wegen zu den Menschen bringen – und die Menschen zum Ursprung der Lebensmittel, nämlich in die Natur!
Alles fing an mit einem malerisch gelegenen Gelände in der Fränkischen Schweiz, eingebettet zwischen Waldstücken. Daraus entstand das Herzstück des Projekts mit dem Gedanken der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi), bei der alle Mitglieder gemeinsam die Kosten des landwirtschaftlichen Betriebs tragen und im Gegenzug einen Anteil an der Ernte erhalten. „Dieses Konzept fördert die Zusammenarbeit und die Wertschätzung für die regionalen, saisonalen Produkte“, erklärt Florian Blank. Die Mitglieder der SoLaWi, die sogenannten Ernteteiler, arbeiten Hand in Hand mit Florian und seinem Team, um den Traum einer nachhaltigen, gemeinschaftlich getragenen Landwirtschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Im Freigarten Stein entsteht so ein lebendiges Miteinander, das auf gegenseitiger Unterstützung, Nachhaltigkeit und der Vision einer besseren Zukunft für Mensch und Natur basiert.
Seit Neuestem werden über einen Bio-Lieferservice mit Online-Shop die übrige Ernte und weitere regionale Produkte direkt vermarktet.
Schätze der Heimat: Florian Blank, Foto: Adriane Lochner/@Heimatunternehmen
„Meine Vision ist, auch für nachkommende Generationen unsere Natur gesund zu halten. Denn nur auf gesunden Böden können gesunde Lebensmittel gedeihen!“
Die Kreativ-Netzwerkerin
Schon als Jugendliche war Sabine Gollner ein Freigeist. Ihre unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer trieb sie, ihre Heimat im Fichtelgebirge zu verlassen und Architektur und Stadtplanung in Birmingham zu studieren. Dort lebte sie 16 Jahre lang und genoss das Leben in einer Großstadt. Doch irgendwann zog es sie aufs Land. So kehrte sie zurück in die Heimat und brachte ihren Partner mit – sowie eine Idee.
Alles begann mit einer Stadt-App für Bad Berneck. Für die Umsetzung brauchte man Fotografen, Schriftsteller, Übersetzer und Software-Entwickler. „Wir waren aus England gewohnt, dass man im Kreativ-Sektor in Netzwerken arbeitet. Das kannte man hier überhaupt nicht. Als wir die Künstlerkolonie Fichtelgebirge ausgerufen haben, hat das eingeschlagen wie eine Bombe.“ Inzwischen ist die KÜKO das größte Netzwerk seiner Art im ländlichen Raum und inspiriert andere Regionen Deutschlands.
Sabine Gollner sieht sich vor allem als Impulsgeberin und als Humus für den Samen, der von anderen Kreativen aufgenommen und weiterentwickelt wird. Ihre eigenen Stärken liegen in der Kommunikation und darin, Menschen zusammenzubringen, die gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen.
Heute ist die 54-jährige vom Fichtelgebirge begeistert. Sie findet Gefallen an der sperrigen Landschaft. Besonders schätzt sie, dass man hier wirklich etwas bewirken kann und dass es so viele kreative Köpfe in der Region gibt, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Für sie ist klar: Die „verrückten Leute“ waren schon immer da – sie müssen nur sichtbar gemacht werden.
Schätze der Heimat: Sabine Gollner, Foto: Florian Miedl 2022
„Ich war als junger Mensch das schwarze Schaf der Familie und musste erst mal raus hier. Heute sorge ich dafür, dass die ‚verrückten‘ Leute, die es bei uns gibt, sich auch hier entfalten können.“
Die Ski-Heldin
23 Jahre jung und durch und durch Fichtelgebirgskind, das ist Kim Hager. Schon von Kindesbeinen an war sie auf Ochsenkopf und Schneeberg unterwegs, meist mit den Eltern und ihrem Zwillingsbruder – mit dem Mountainbike, zu Fuß und auf Skiern. Mit elf Jahren kam sie über eine Freundin zum Skiclub Gefrees und traf dort auf Stephan Popp, der sie trainierte und förderte.
Es braucht schon einen eisernen Willen, eine große Portion Ehrgeiz und jede Menge Disziplin, um es zur Profisportlerin zu bringen. Kim Hager hat all diese Eigenschaften, aber vor allem macht ihr das Langlaufen jede Menge Spaß. Während der Wettkampfsaison ist sie viel unterwegs und trainiert in Ruhpolding. Doch wann immer es ihr möglich ist, kehrt sie zurück in ihre Heimat, besucht Freunde und genießt das Fichtelgebirge. Sie wäre nicht die Sportlerin, die sie heute ist, ohne die Unterstützung ihrer Familie, wofür sie sehr dankbar ist. Sie schätzt es, dass viele Menschen in ihrer Heimat für sie mitfiebern und sich für ihren Erfolg freuen. Das Fichtelgebirge bleibt für Kim immer ihre Heimat und ein Ort, an dem sie zur Ruhe kommt und neue Kraft tankt.
Schätze der Heimat: Kim Hager, Foto: Kim Hager
„Mich macht es glücklich, draußen in unserem schönen Fichtelgebirge unterwegs zu sein.“
Das Power-Landei
Die gebürtige Hollfelderin lebt und arbeitet heute wieder in ihrer Heimatregion. „Ich bin durch und durch ein ‚Landei‘ und liebe es, wenn es ruhig und die Natur so nah ist“, erzählt sie begeistert. Die Menschen in Oberfranken seien zwar „kantig“, doch das mache auch den Charme aus. Als Heimat-Entwicklerin ist sie daran beteiligt, die Region aktiv mitzugestalten und weiterzuentwickeln.
Für sie spielen regionale Produkte eine essenzielle Rolle, da sie die Identität der Region widerspiegeln und die Menschen und die Region resilient und bedeutsam machen. Und jedes einzelne erzählt die Geschichte der Menschen, die dahinterstehen. „Ein gutes Beispiel hierfür ist der Hofladen vom Bayreuther Land im neuen EDEKA Supercenter“, sagt sie. Zusammen mit der Dachmarke hat sie sich dafür eingesetzt, dass es diesen Laden im Supermarkt gibt. „Als zentrale Anlaufstelle können dort viele regionale Erzeuger wirken und sich einem neuen Kundenstamm vorstellen.“
Die 49-Jährige trifft sich am liebsten beim Kaffeetrinken im Garten-Café und der Genuss-Schule der Kaffeerösterei ihres Partners in Plankenfels. Auf die Frage, was sie von der Zukunft erwartet, antwortet sie: „Gefühlt haben wir derzeit ziemlich viele und große Aufgaben zu meistern. Ich glaube, je größer diese Aufgaben sind, umso eher kann man sie in der Gemeinschaft, in Netzwerken und Kooperationen meistern.“ Mit Sonne im Herzen leistet Marion Deinlein hierzu ihren Beitrag, indem sie Menschen verbindet und Bühnen für die Macher der Region schafft.
Schätze der Heimat: Marion Deinlein, Foto: Janina Meinhardt
„Ich möchte die Menschen wieder sichtbarer machen, die hinter positiven Veränderungen stecken, damit der „MutmacherFunke“ überspringt!“